Depot-Wechselprämie

Consorsbank wirbt mit 200,‑ € Wechsel-Prämie um Kundendepots

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Anleger, die mit ihrem existierenden Wertpapier-Depot von einer anderen Bank zur Consorsbank wechseln, bekommen 200,‑ € Wechsel-Prämie. Es ist jedoch ein Mindest-Depotvolumen erforderlich.

Abstraktes Aktienkurs-Symbolbild; darauf ein Banner, der 200,- € Wechsel-Prämie auslobt
Bild: rawpixel.com / Freepik

Wer ein Wertpapier-Depot bei einer bestimmten Bank hat, ist dadurch nicht auf immer und ewig mit dieser Bank "verheiratet". Ein Wechsel ("Umzug") des Depots zu einer anderen Bank ist möglich.

Allerdings: Ein wenig Geduld muss man mitbringen. Aus rein technischer Sicht ist ein Depot-Wechsel an sich nicht besonders kompliziert. Es bedarf aber einer Abstimmung zwischen den beiden betroffenen Banken. Daher muss man erfahrungsgemäß einige Tage oder auch zwei, drei Wochen für den Umzug einplanen.

Lohnt sich ein Depot-Wechsel?

Depot-Wechsel können sich lohnen, wenn der neue Depot-Anbieter bessere Konditionen anbietet als der bisherige.

Hier sind die 3 häufigsten Gründe für einen Depot-Wechsel:

  1. Depotführung: Manche Banken verlangen noch immer eine regelmäßige (meist jährliche) Depot-Gebühr – einfach nur dafür, dass ein Depot überhaupt zur Verfügung gestellt wird. In Zeiten von Neobanken und modernen Anbietern ist eine Depot-Gebühr jedoch eigentlich kaum noch zu rechtfertigen. Wer ein Depot hat, für das eine Depotgebühr fällig wird und sich darüber ärgert, hat mittlerweile zahlreiche Optionen zur Auswahl – und das nicht nur bei modernen Neobanken, sondern mittlerweile auch bei großen und bekannten Bankhäusern.
  2. Sonstige Gebühren: Auch übermäßige Gebühren (z.B. für Aktienkäufe oder für Sparplanausführungen) können ein Grund für einen Depot-Umzug sein. Ist die Konkurrenz günstiger, macht es einfach keinen Sinn, dauerhaft auf einem unnötig teuren Depot zu sitzen. Über die Jahre läppern sich die Gebühren, die man zu viel bezahlt.
  3. Wechselprämie: Prämien für einen Depot-Umzug sind oft der finale Auslöser für einen Depotwechsel. Natürlich müssen auch die restlichen Details stimmen (z.B. eine günstigere Gebührenstruktur), aber eine Depot-Wechsel-Prämie kann der endgültige Auslöser sein, sich von einem alten, zu teuren Depot zu verabschieden.

200,‑ € Depot-Wechsel-Gebühr bei der Consorsbank

Die Consorsbank, eine Marke der BNP Paribas, nutzt derzeit alle drei Argumente, um neuen Kunden ausreichend Gründe zu geben, mit ihrem existierenden Depot zur Consorsbank umzuziehen: Die Depotführung bei der Consorsbank ist dauerhaft gebührenfrei, die Gebührenstruktur ist moderat bis niedrig (z.B.: nur 1,5% der Sparrate für Sparplanausführungen; entfällt zudem im ersten Jahr durchgehend), und wer sein existierendes Depot mitbringt, bekommt 200,‑ € Wechselprämie.

Die Wechselprämie wird ausgezahlt wenn das Volumen des übertragenen Depots 10.000,‑ € übersteigt. Zudem muss der Umzug innerhalb von 3 Monaten nach Eröffnung abgeschlossen sein.

Darüber hinaus hat die Consorsbank für Depot-Neukunden noch weitere Argumente auf ihrer Seite:

  • Für ausgewählte ETFs (ca. 200 Stück) werden dauerhaft keine Ordergebühren Fällig.
  • Ab Depot-Eröffnung werden 1 Jahr lang vergünstigte Ordergebühren für Wertpapiere berechnet – nämlich nur 0,95 € pro Order (ausgenommen hiervon ist eine Liste anderer Aktions-ETFs (über 300 Stück), die mit 3,95 € pro Order zu Buche schlagen). Anschließend gelten die üblichen Order-Preise gemäß Preis- und Leistungsverzeichnis; reguläre Order-Gebühren betragen 4,95 € pro Order (bzw. 3,95 €, wenn Sie häufig traden, d.h. ab 25 Orders pro Monat).(
  • Ebenfalls 1 Jahr ab Kontoeröffnung können Sie sämtliche Wertpapier-Sparpläne gebührenfrei (also ohne Ausführungsgebühr für einzelne Sparraten) besparen.
  • Wenn Sie zusätzlich zum Depot bei der Consorsbank ein (ebenfalls gebührenfreies) Tagesgeldkonto eröffnen, erhalten Sie in den ersten 3 Monaten 2,95% Zinsen p.a. (Anschließend gilt der reguläre Tagesgeld-Zinssatz, der derzeit bei 1% liegt.)

Depot-Umzug zur Consorsbank – Die Schritt-für-Schritt-Anleitung

So ziehen Sie mit Ihrem vorhandenen Depot zur Consorsbank um:

  1. Eröffnen Sie Ihr neues Consorsbank-Depot gebührenfrei über den speziellen Aktionslink. Es ist wichtig, das Depot über diesen Link zu eröffnen, statt über die reguläre Depot-Eröffnungsseite der Consorsbank. Nur bei Eröffnung über den Aktionslink wird nach Depot-Umzug die Wechselprämie ausgezahlt.
  2. Übertragen Sie ein Depotvolumen in Höhe von mindestens 10.000,‑ € innerhalb von 3 Monaten nach Depoteröffnung von einer anderen Bank per Depotübertrag. Hierzu müssen Sie sich nach erfolgreicher Einrichtung des neuen Depots mit ihrer alten Bank in Verbindung setzen. Ein formloser Hinweis reicht. Alternativ können Sie Ihr altes Depot auch einfach klassisch kündigen; ein Depotübertrag ist dabei üblicherweise Teil des Kündigungsprozesses. Als Stichtag für die 3 Monate gilt das Ende des dritten Monats, der auf den Monat folgt, in dem Sie Ihr neues Consorsbank-Depot eröffnet haben. (Strenggenommen ist die "Deadline" also nicht 3 Monate nach Eröffnung, sondern 3 Monate plus X. Eröffnen Sie das Consorsbank-Depot in den ersten Tagen eines Monats, haben Sie fast 4 Monate Zeit für den Umzug.)
  3. Die Prämie in Höhe von 200,‑ € wird dann im Folgemonat auf das gebührenfreie Verrechnungskonto ausgezahlt, das zum Depot gehört.

Häufige Fragen zum Depot-Umzug

Was kostet ein Depot-Umzug?

Für den Umzug eines Depots dürfen Banken keine Gebühr verlangen – weder die "abgebende" Bank, noch die Bank, zu der die Depotwerte übertragen werden. Der Umzug eines Depots muss für Kundinnen und Kunden kostenfrei sein.

Wie lange dauert ein Depot-Umzug?

Die BaFin fordert von deutschen Banken, dass ein Depot-Umzug in etwa 2 Wochen abgeschlossen sein soll. Dauert es länger als 3 Wochen, sind Banken verpflichtet, Ihren Kunden schriftlich zu begründen, woran es "hängt". In Einzelfällen kann es auch mal länger dauern (4-6 Wochen), aber das ist erfahrungsgemäß eher die Ausnahme.

Können alle Depot-Werte umgezogen werden?

Falls das Depot Wertpapiere enthält, die beim Kreditinstitut, das das Depot entgegen nimmt, nicht gehandelt werden können, können diese Wertpapiere nicht übertragen werden. Das betrifft üblicherweise aber eher exotische Anlageklassen. Gehen Sie vor einem Depotwechsel sicherheitshalber ihr altes Depot durch, notieren Sie sich alle WKNs (Wertpapier-Kennnummern) und prüfen Sie, ob Ihr neues Depot diese WKNs erkennt – z.B. indem Sie einen Kauf beginnen (dann aber nicht abschließen). Erkennt ihr neues Depot die WKN und bietet Ihnen einen Kauf an, können Sie sicher sein, dass Ihr Bestand dieses Wertpapiers übertragen werden kann.

Was passiert, wenn mein neues Depot ein vorhandenes Wertpapier nicht unterstützt?

Dann gibt es im Prinzip drei Möglichkeiten:

  • Sie veräußern das Wertpapier vor dem Depot-Übertrag,
  • Sie behalten es in Ihrem alten Depot und übertragen nur die "unterstützten" Wertpapiere,
  • oder Sie suchen sich einen Depotanbieter, der alle Wertpapiere unterstützt, die sich in Ihrem Bestand befinden.

Können auch Wertpapier-Bruchstücke übertragen werden?

Wer per Sparplan kauft, kennt es, dass Aktien oder ETFs in sogenannten "Bruchstücken" im Depot liegen. Beispielsweise könnte man von einem ETF 14,35 Anteile halten. In so einem Fall können nur die vollen Anteile übertragen werden – im Beispiel wären das 14. Der Rest (im Beispiel: 0,35) müssen verkauft werden oder bleiben vorerst im alten Depot liegen.

Worauf sollte man noch achten?

Schließen Sie Ihr altes Depot nach dem Umzug am besten "selbst". Manche Banken bieten es als Service an, das Depot bei der bisherigen Bank nach Übertragung aufzulösen. Das kann aber dazu führen, dass Sie Zugriff auf im System der alten Bank vorliegende Dokumente und Nachweise verlieren, die möglicherweise wichtig sind (z.B. steuerrelevante Kaufnachweise). Daher empfiehlt es sich, die Depot-Schließung selbst vorzunehmen und vorher alles wichtige herunterzuladen.