Fahren Sie zur Frauenfußball-EM?

Women's EURO 2025: Was Sie zum Bezahlen in der Schweiz wissen sollten

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Die UEFA Women's EURO 2025 wird diesen Sommer in der Schweiz ausgetragen. Wir haben alles Wissenswerte zum Bezahlen mit Kredit- und Debitkarte in der Schweiz für Sie zusammengestellt.

Coumba Sow, Schweizer Nationalspielerin, mit dem EM-Spielball in Basel
Bild: Colin Frei / Switzerland Tourism
Coumba Sow, Schweizer Nationalspielerin, mit dem EM-Spielball in Basel

Vom 02. bis zum 27. Juli 2025 findet in der Schweiz die Fußball-Europameisterschaft der Frauen statt – bzw. die UEFA Women's EURO 2025, wie das Turnier offiziell heißt. Spielorte sind Basel, Bern, Genf, Luzern, Sion, St. Gallen, Thun und Zürich. Auch die deutsche Frauen-Nationalmannschaft ist für das Turnier qualifiziert und gehört (neben Spanien, England und Frankreich) zu den Favoriten auf den Turniersieg.

Da bietet es sich für deutsche Fans an, unsere benachbarte Alpenrepublik zu besuchen, um das Turnier und die Stimmung vor Ort mitzuerleben. Wie üblich beim Urlaub im Ausland – speziell im Euro-Ausland – ist es dabei sinnvoll, sich vorher Gedanken zu machen über Bezahlmöglichkeiten vor Ort. Früher lief das meistens so: Man nahm Bargeld mit und tauschte es um. Die klassische Frage war dabei immer: Bekommt man den besseren Umtauschkurs daheim oder vor Ort? (Schnelle Antwort: Meistens vor Ort im Urlaubsland.)

Doch diese umständlichen Zeiten sind vorbei – oft es es am einfachsten, während des Urlaubs einfach überall mit Karte zu bezahlen; umständliches Bargeld-Wechseln ist in vielen Ländern gar nicht notwendig.

Und wie läuft es konkret in der Schweiz? Wir haben die wichtigsten Infos zum Thema "Bezahlen" im Gastgeberland der Frauenfußball-EM für Sie zusammengestellt:

Bargeld

In der Schweiz bezahlt man bekanntlich nicht mit dem Euro, sondern mit Schweizer Franken. Mit dem Umtausch von Euro-Bargeld brauchen Sie sich allerdings gar nicht zu beschäftigen, denn: Die meisten größeren Geschäfte (sowie üblicherweise auch Hotels und Restaurants) akzeptieren Zahlungen auch in Euro-Scheinen und -Münzen. Wechselgeld erhalten Sie dann allerdings in Schweizer Franken.

Richtig praktisch ist das aber eigentlich nicht. Am Ende des Urlaubs stehen Sie mit einem Haufen Schweizer Franken da – und können damit nicht viel anfangen. Klar, Sie können das angesammelte Rest-Wechselgeld in Euro zurücktauschen – aber das ist umständlich. Zudem können Sie ziemlich sicher sein, dass Sie beim Bezahlen mit Euro (Rückgeld in Schweizer Franken) und beim abschließenden Rücktausch der Rest-Franken in Euro nicht unbedingt den besten Schnitt machen, was den Umtauschkurs angeht.

Die andere Alternative lautet: Während des gesamten Urlaubs einfach komplett bargeldlos mit Karte zahlen – das ist in der Schweiz gut möglich und vereinfacht Ihren Urlaub erheblich.

Kartenzahlung: Kreditkarte, Debit oder girocard?

Im Prinzip haben Sie die Auswahl zwischen drei Karten-Typen:

  • Kreditkarte: Eine klassische Kreditkarte (Charge oder Credit), z.B. von Mastercard, Visa oder American Express, ist üblicherweise die einfachste und unkomplizierteste Lösung. Kreditkarten werden weithin akzeptiert. Zudem können Sie Schweizer Franken unkompliziert an praktisch allen Geldautomaten abheben, falls Sie doch nicht ganz auf Bargeld verzichten möchten. Sowohl beim Bezahlen als auch beim Geldabheben hängt es allerdings von Ihrer konkreten Kreditkarte ab, ob Gebühren anfallen. Bargeldabhebungen im Ausland sind nicht bei jeder Kreditkarte gebührenfrei, und auch eine Gebühr für Fremdwährungseinsatz kann anfallen. Es gibt allerdings auch weltweit gebührenfreie Kreditkarten, bei denen grundsätzlich keinerlei Gebühren berechnet werden.
  • Debitkarte: Hiermit sind speziell Debitkarten von Visa oder Mastercard gemeint – also Karten, die überall dort eingesetzt werden können, wo Visa bzw. Mastercard akzeptiert wird. Der Unterschied zu Kredit- oder Chargekarten mit Visa- oder Mastercard-Logo ist lediglich, dass Umsätze direkt und einzeln vom Girokonto abgebucht werden, mit dem die Karte verknüpft ist – und nicht gesammelt in einer Monats-Kartenabrechnung. Davon abgesehen ist die Verwendung und der konkrete Bezahlvorgang bei Credit- und Debitkarten identisch – solange sie das Visa- oder Mastercard-Logo tragen.
  • girocard: Die deutsche girocard (früher "EC-Karte" genannt) ist ein Sonderfall. Zwar handelt es sich bei ihr ebenfalls um ein Debit-Zahlkarte, d.h. Umsätze werden direkt vom Konto abgebucht. Die girocard ist jedoch ein deutscher Sonderweg mit eigenem Zahlungsnetzwerk, das an den deutschen Landesgrenzen endet: Wer eine "reine" girocard hat (das ist daran erkennbar, dass auf ihr nur das girocard-Logo abgebildet ist; keine sonstigen Logos), kann damit in der Schweiz weder bezahlen noch Bargeld abheben. Um mit einer girocard im europäischen Ausland zahlen zu können, muss neben dem girocard-Logo noch ein weiteres Logo auf der Karte abgebildet sein: Entweder das "V PAY"-Logo (dahinter steckt Visa) oder das "Maestro"-Logo (dahinter steckt Mastercard). Man spricht in so einem Fall von "Co-Branding" – die girocard kann dann nicht nur das deutsche girocard-Zahlsystem nutzen, sondern auch das Zahlungsnetzwerk von Visa bzw. Mastercard. Etwas undurchsichtig kann es hingegen bei den anfallenden Gebühren werden: Bei vielen girocards wird im Ausland eine pauschale oder prozentuale Gebühr für eine Zahlung bzw. Geldabhebung fällig. Zudem kommt häufiger auch eine Fremdwährungsgebühr hinzu. Es ist bemerkenswert, dass Banken die Gebühren für Zahlungen, Bargeldabhebungen und Fremdwährungsgebühren im Ausland für girocards auffällig weniger prominent kommunizieren als bei Kreditkarten. Deutsche Kontoinhaber scheinen sich damit abgefunden zu haben, "dass das halt Geld kostet mit der girocard". – Und dabei gibt es zahlreiche kostenlose Kreditkarten, bei denen all diese Leistungen gebührenfrei sind.

Unterm Strich: Kartenzahlungen sind in der Schweiz generell unproblematisch. Wenn Sie eine girocard verwenden, werden Ihnen höchstwahrscheinlich Gebühren berechnet (die sich im Verlauf eines längeren Urlaubs durchaus läppern können). Im Zweifel müssten Sie einmal einen Blick ins Preisverzeichnis Ihrer Hausbank werfen. Bei Debit- oder Kreditkarten von Mastercard oder Visa kommt es auf die jeweilige Karte an, ob Gebühren fällig werden. Es gibt zahlreiche Karten, bei denen der Auslandseinsatz komplett gebührenfrei ist und auch keine Fremdwährungsgebühren anfallen.

Für welche Zahlungsmethode Sie sich bei Ihrem Aufenthalt in der Schweiz auch entscheiden – wir wünschen Ihnen auf jeden Fall einen erholsamen (und sportlich spannenden) Urlaub mit einer packenden EM!