Amazons Kreditkarten-Comeback

Lohnt das Cashback der Amazon Visa Kreditkarte?

·Meldung·Kreditkarten123.de

Amazon war in Deutschland jahrelang mit einer eigenen Kreditkarte vertreten. Dann ein gutes Jahr nicht, und nun ist Amazon (mit neuem Bank-Partner) wieder da. Was taugt die Amazon Visa Kreditkarte mit Cashback?

Die Amazon Visa Kreditkarte vor orange-türkisem Hintergrund
Bild: Amazon

Der größte Online-Versandhändler der Welt ist zurück im Kreditkarten-Game: Nach längerer Pause wurde dieses Jahr die neue Amazon Visa Karte vorgestellt – mit Openbank bzw. Zinia by Santander als neuem Bank-Partner.

Doch wie funktioniert die neue Amazon Visa, und für wen lohnt sich die Karte mit dem Amazon-Cashback-Programm wirklich? Wir geben Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Features, die Vor- und Nachteile sowie ein Fazit der neuen Amazon Visa-Karte.

Was bietet die neue Visa-Karte von Amazon?

In Kooperation mit der Santander (bzw. ihrer Digitalbanking-Marke Zinia) bietet Amazon eine neue Kreditkarte an. Neben einem attraktiven Cashback-System für Einkäufe auf Amazon (und auch bei anderen Händlern) gibt es weitere Vorteile, die wir hier für Sie zusammengefasst haben:

  • Keine Jahresgebühr: Die Amazon-Kreditkarte ist gebührenfrei – für jeden, also nicht nur für Prime-Mitglieder. Das bedeutet: Für die Kreditkarte fallen keinerlei laufende Kosten an – hier unterscheidet sich die neue Amazon Visa von der alten Amazon-Karte, die zuletzt nur für Prime-Kunden kostenfrei war.
  • Kreditkartenlimit: Der Kreditrahmen beträgt grundsätzlich 2.000,- €. Voraussetzung ist natürlich Bonität. Für Antragssteller mit regelmäßigem Einkommen (und ohne problematische Schufa-Einträgen) sollte das aber kein Problem sein.
  • Willkommensbonus: Nach Genehmigung Ihres Kreditkartenantrags bekommen Sie einen Willkommensbonus zwischen 10,- und 25,- €. Die genaue Höhe hängt davon ab, ob Sie Prime-Kunde sind und ob Sie in der Vergangenheit bereits die alte Amazon-Kreditkarte hatten. Aber selbst wenn beides nicht zutrifft, können Sie sich immer noch über geschenkte 10,- € als neuer Kunde freien. Der Bonus wird Ihnen nach Ihrem ersten Einkauf mit der Karte auf dem Kreditkartenkonto gutgeschrieben.
  • Cashback bei (Amazon-)Einkäufen: Sie erhalten 1% Cashback in Form von 1 Amazon-Punkt pro € bei Amazon-Einkäufen. (Bei Einkäufen bei anderen Händlern erhalten Sie 1 Punkt je 2,- € Umsatz.)
  • Erhöhtes Cashback für Prime-Kunden: Wer Mitglied bei Amazon Prime ist, erhält an Aktionstagen sogar 2 Amazon-Punkte pro ausgegebenem €. Das entspricht einer ordentlichen Cashback-Rate von 2%.
  • Schnelle Beantragung: Die Beantragung funktioniert ausgesprochen schnell, da online und rein digital. Auch das unterschreiben des Kreditkarten-Vertrags geschieht direkt in der App, sie müssen also keinen Papier-Vertrag per Post verschicken.

Für wen ist die Amazon Visa Karte geeignet?

Zwar kann die neue Amazon Visa-Karte von jedem beantragt werden, jedoch ist sie primär für Amazon-Kunden geeignet. Dabei ist das Cashback-System der ausschlaggebende Faktor.

Info-Tipp
Alles zum Thema "Cashback" in unserem Kreditkarten-Wiki:Wie funktioniert Cashback genau?

Denn, wie erwähnt, gibt es auf Einkäufe Cashback – und zwar in Form von Amazon-Punkten. Die lassen sich wiederum auf Amazon.de gegen künftige Einkäufe rechnen: Pro verdientem Amazon-Punkt bekommen Sie an der Kasse 0,01 € Rabatt auf Ihren Warenkorb-Wert. Strenggenommen handelt es sich somit eigentlich gar nicht um ein Cashback-Programm (denn Sie können die Amazon-Punkte "nur" für Einkäufe auf Amazon.de einlösen). Wer hingegen regelmäßig oder zumindest von Zeit zu Zeit bei Amazon einkauft, für den sind Amazon-Punkte fast gleichwertig mit Bargeld – weshalb wir das Cashback-Programm der Amazon Visa auch tatsächlich als Cashback werten.

In gewisser Weise ähnelt die Amazon Visa somit der Payback Amex, die mit dem Payback-Bonusprogramm verknüpft ist – nur halt eben speziell für regelmäßige Amazon-Kunden.

Gibt es auch Nachteile?

Wie bei den meisten Kreditkarten ist auch bei der Amazon Visa nicht alles perfekt. Ob ihre Nachteile für Sie relevant sind, hängt jedoch davon ab, wie Sie Ihre Kreditkarte einsetzen. Schauen Sie in nachfolgender Liste, ob die Nachteile der Amazon Visa für Sie ein Ausschlusskriterium sind:

  • Fremdwährungsgebühr: Für den Einsatz im Ausland ist die Amazon Visa weniger sinnvoll, da Amazon eine Fremdwährungsgebühr von 1,50 Prozent des Umsatzes ansetzt. Eine Inklusiv-Reiseversicherung gibt es ebenfalls nicht.
  • Kein Apple-Pay: Für Apple Pay Nutzer wird es enttäuschend sein zu hören, dass die Amazon Visa keine Bezahlung mit Apple-Pay anbietet. Falls Sie Apple Pay aber ohnehin nicht nutzen, dann ist das für Sie weniger wichtig.
  • Gebühren für Bargeld-Abhebungen: Wenn Sie mit der Amazon Visa Bargeld vom Automaten abheben, werden 3,9% Gebühr fällig – mindestens jedoch 1,50 €. Für Bargeldabhebungen ist die Karte also ebenfalls nicht ideal.

Wer die Karte jedoch im Ausland ohnehin nicht einsetzen will, Bargeld nicht per Kreditkarte holt und auch Apple Pay nicht nutzt (Google Pay funktioniert!), dem dürften die gelisteten Nachteile egal sein.

Fazit: Lohnt sich die Amazon Visa denn nun?

Kurz gesagt: Die neue Amazon Visa-Karte lohnt sich besonders für Verbraucher, die mindestens von Zeit zu Zeit bei Amazon einkaufen und von den Cashback-Vorteilen profitieren möchten. Selbst bei Einkäufen im Handel oder in anderen Online-Shops (d.h. nicht bei Amazon) sammeln Sie Amazon-Punkte, die spätere Amazon-Einkäufe vergünstigen. Und da die Karte keine Jahresgebühr hat, kann man mit ihr eigentlich nicht viel falsch machen.

Insgesamt ist die Amazon Visa-Karte ein risikoarmes und gutes Angebot für gelegentliche oder häufige Amazon-Käufer. Aufgrund der fehlenden Jahresgebühr dürfte sie für viele auch als Zweitkarte in Betracht kommen.

Lesen Sie unseren ausführlichen Test der Amazon Visa hier: