BestCard Kreditkarten

Santander dreht an der Gebühren-Schraube

·Meldung·Kreditkarten123.de · (Update-Hinweis unter dem Artikel.)

Die Santander-Bank hat einige der Gebühren für ihre BestCard-Kreditkarten erhöht. Zudem ist eine neue Gebühr hinzugekommen, die es vorher nicht gab.

Nahaufnahme einer Santander-Leuchtreklame bei Nacht
Bild: Kreditkarten123.de

Die Santander bietet in Deutschland ein Portfolio von Kreditkarten an, die alle unter der Marke "BestCard" laufen. Die Karten unterscheiden sich in Leistung und Preis. So decken sie das komplette Kreditkarten-Spektrum ab – von gebührenfrei (aber mit geringem Leistungsumfang) bis zur exklusiven Premium-Karte (die dafür aber etwas teurer ist).

Nun hat die Bank einige Gebühren dieser Kreditkarten angepasst. Einige der Änderungen sind vergleichsweise gering, andere etwas heftiger. Die zwei guten Nachricht sind jedoch: An den teilweise anfallenden Jahresgebühren hat sich nichts geändert, und für die meisten Inhaberinnen und Inhaber einer Santander BestCard Kreditkarte dürften die Gebührenerhöhungen im Alltag nur geringe Auswirkungen haben.

Neue BestCard-Gebühren: Was hat sich geändert?

Im Einzelnen hat die Santander folgende Kreditkarten-Gebühren erhöht:

  • Auslandseinsatz in Fremdwährung: Bei der BestCard Basic und der BestCard Smart fallen beim Einsatz im Ausland mit einer anderen Währungen als Euro eine kleine Gebühr an. Diese lag bisher bei 1,5%, ab sofort beträgt sie 1,85%. (Bei der BestCard Extra fällt grundsätzlich keine Fremdwährungsgebühr an – das bleibt auch so.)
  • Geldautomaten-Gebühr: Für gebührenpflichtige Bargeldabhebungen wurden bisher 1% des abgehobenen Betrags als Gebühr fällig, mindestens jedoch 5,25 €. Diese Gebühren wurden erhöht auf 3,5% (mind. 5,75 €). Es bleibt allerdings dabei, dass vier Abhebungen pro Monat bei allen Varianten der BestCard grundsätzlich gebührenfrei sind – die erhöhte Geldautomaten-Gebühr fällt also erst ab der 5. Abhebung im Abrechnungszeitraum an. (Bei der Santander BestCard Premium sind weiterhin alle Abhebungen im Monat gebührenfrei.)
  • Ersatzkarte: Die Gebühr für Zusendung einer Ersatzkarte (wenn die Karte z.B. verloren gegangen ist oder beschädigt wurde) hat die Santander recht heftig angezogen: Bisher betrug sie 1,90 €, ab sofort kosten Produktion und Zusendung einer Ersatzkarte krumme 5,05 €.

Für die meisten Nutzer dürfte sich im täglichen Leben durch diese neuen Gebühren faktisch nur wenig ändern: Die Fremdwährungsgebühr im Ausland (betrifft also nur Umsätze, die nicht in Euro erfolgen) ist einigermaßen moderat und spielt beim Einkauf im Supermarkt um die Ecke oder bei einer Online-Bestellung in Euro ohnehin keine Rolle. Die erhöhten Geldautomat-Gebühren fallen erst ab der 5. Abhebung an. Und die höhere Ersatzkarten-Gebühr ist vielleicht Motivation, noch mehr darauf zu achten, die eigene BestCard nicht zu verbaseln.

Neue Gebühr eingeführt, die es bisher nicht gab

Im aktuellen Preisverzeichnis vom 19.11.2024 findet sich nun auch eine gänzlich neue Gebühr, die bei Santander-Kreditkarten bisher nicht angefallen war:

Für sogenannte Glücksspielumsätze werden nun 3,5% des Betrags fällig. Unter Glücksspielumsätzen versteht man Kreditkarteneinsätze, die mit Glücksspiel im weitesten Sinne zu tun haben: Etwa die Bezahlung von Lotteriescheinen oder der Einsatz in Casinos, bei Sportwettenanbietern oder auf Pferderennbahnen. Auch bei Abhebungen an Geldautomaten in unmittelbarer Nähe eines Casinos (z.B. im Foyer) kann diese Gebühr anfallen. Online-Casinos und Online-Käufe von Lottoscheinen sind üblicherweise ebenfalls betroffen.

Für einige Kunden könnte diese Änderung tatsächlich etwas ärgerlich sein: Wer von Zeit zu Zeit gerne mal Lotto spielt und den Lottoschein mit der Kreditkarte bezahlt, muss nun 3,5% extra berappen. Wir haben die Santander-Karten aus unserer Liste von Kreditkarten ohne Extra-Gebühr für Glücksspiel entfernt.

Update 25.11.2024: Die Meldung wurde um den klarstellenden Hinweis ergänzt, dass eine Fremdwährungsgebühr bei der Santander BestCard Extra grundsätzlich nicht anfällt.