Aufladen (einer Kreditkarte)

🎓Kurzdefinition:Erhöhung eines Kreditkarten-Saldos oder eines Prepaid-Kreditkarten-Guthabens

Das sogenannte Aufladen einer Kreditkarte bezeichnet die Erhöhung des Verfügungsrahmens oder des Prepaid-Guthabens durch eine Einzahlung, z.B. per Überweisung oder Lastschrift.

Eine solche Aufladung wird manchmal auch als "Top-Up" bezeichnet. Dieser aus dem Englischen stammende Begriff lässt sich in etwa übersetzen mit "aufstocken" oder "nachfüllen" – speziell letzterer Ausdruck ist im Zusammenhang mit Kreditkarten auf amüsante Weise bildlich.

Was genau aufgeladen wird, hängt von der Art der Kreditkarte ab, um die es sich handelt. Bei Prepaid-Kreditkarten wird das Guthaben aufgeladen (ähnlich wie das Guthaben eines Prepaid-Mobilfunkvertrags), bei Credit- oder Chargekarten wird der Kreditkartensaldo erhöht.

(Bei Debit-Kreditkarten sind Aufladungen generell nicht möglich, da solche Karten nicht mit einem eigenen Kreditkartenkonto verknüpft sind, sondern Umsätze direkt von einem verknüpften Girokonto abgebucht werden.)

Aufladung von Prepaid-Kreditkarten

Prepaid-Kreditkarten funktionieren ähnlich wie Prepaid-Mobilfunkverträge: Mit einem Prepaid-Handy kann man nur dann Anrufe tätigen, wenn man vorher das Guthaben aufgeladen hat. Ist das Guthaben aufgebraucht, sind keine weiteren Telefonate mehr möglich.

Ähnlich verhält es sich bei Prepaid-Kreditkarten: Erst nachdem das Guthaben der Kreditkarte ausreichend aufgeladen wurde, kann die Kreditkarte z.B. zum Bezahlen verwendet werden.

Das Guthaben einer Prepaid-Kreditkarte wird üblicherweise per Überweisung aufgeladen. Der Inhaberin bzw. dem Inhaber der Karte wird bei der Karten-Bestellung eine spezielle Bankverbindung mitgeteilt. Überweist sie oder er einen Geldbetrag an diese Bankverbindung, so wird dieser Betrag dem Guthaben der Prepaid-Kreditkarte gutgeschrieben.

Je nach Anbieter kann es dabei erforderlich sein, bei der Überweisung einen bestimmten Code (z.B. die eigene Kundennummer) im Überweisungsbetreff ("Verwendungszweck") anzugeben, damit das Guthaben der richtigen Kreditkarte zugeordnet wird. Bei anderen Anbietern hingegen bekommt jeder Kunde eine eigene Bankverbindung genannt, so dass keine spezielle Kennzeichnung im Verwendungszweck erforderlich ist. Wie es im Einzelfall geregelt ist, hängt ab vom Herausgeber der jeweiligen Prepaid-Kreditkarte.

Aufladung von Credit- oder Charge-Kreditkarten

Auch bei manchen Credit- und Chargekarten ist es möglich, Aufladungen vorzunehmen. Hier wird jedoch kein Guthaben aufgeladen, sondern die Aufladung zahlt auf den Kreditkartensaldo ein – der Verfügungsrahmen erhöht sich also entsprechend.

Ein Beispiel: Annas Kreditkarte hat ein Limit von 1.000,‑ €. Sie hat diesen Monat insgesamt bereits für 400,‑ € mit der Karte bezahlt. Ihr verbliebender Verfügungsrahmen beträgt also noch 600,‑ €.

Nächste Woche steht Annas Urlaub an. Sie fühlt sich nicht wohl dabei, mit nur noch 600,‑ € Verfügungsrahmen auf ihrer Kreditkarte in den Urlaub zu starten. Deshalb nimmt sie eine Aufladung vor ("Saldo Top-Up").

Sie überweist einen Aufladebetrag auf das Kartenkonto ihrer Kreditkarte, das ihre Bank, von der sie die Kreditkarte hat, ihr bei der Bestellung der Karte mitgeteilt hat. Anna überweist 1.000,‑ €, also 600,‑ € mehr, als sie überweisen müsste, um ihren Kreditkartensaldo auszugleichen und wieder ihr übliches Kartenlimit zu erreichen.

Annas Kreditkartenkonto ist nun 600,‑ € im Plus. Zusammen mit ihrem üblichen Kreditkartenlimit von 1.000,‑ € hat sie nun Zugriff auf einen Verfügungsrahmen in Höhe von 1.600,‑ €. Damit fühlt sich Anna für den anstehenden Urlaub gut gerüstet.

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Tipp
:
Ob Charge- und Credit-Kreditkarten ein unkompliziertes Aufladen des Kreditkarten-Saldos ermöglichen, erfahren Sie in unseren Kreditkarten-Tests immer im Bereich "Details & Daten" unter dem Eintrag "Saldo Top-Up".

Zahlungsmethoden und Kosten von Aufladungen

Manche Kreditkarten (sowohl Prepaid als auch Credit bzw. Charge) erlauben neben Überweisungen auch noch andere Wege, das Guthaben bzw. den Saldo aufzuladen. Typisch sind etwa das Auslösen einer Lastschrift oder (seltener) Aufladung durch Belastung einer anderen Kreditkarte.

Aufladungen (zumindest per Überweisung) sollten idealerweise gebührenfrei sein. Bei anderen Zahlungsmethoden (z.B. bei Belastung einer anderen Kreditkarte) sind kleine, meist prozentuale Aufladegebühren nicht unüblich. Solche Gebühren bewegen sich oft im Bereich von ungefähr 2% des Aufladebetrags.

Sonderfall Debit-Kreditkarten

Debit-Kreditkarten können naturgemäß nicht aufgeladen werden. Denn Umsätze, die auf Debit-Karten anfallen, werden direkt dem verknüpften Girokonto belastet. Es gibt also kein Kreditkarten- oder Guthaben-Konto zwischen Karte und Girokonto, das man aufladen könnte.