Cashback

🎓Kurzdefinition:Bonusprogramm, bei dem ein Prozentsatz des Kaufpreises zurückerstattet wird

Cashback-Programme sind spezielle Kundenbindungssysteme, bei denen Kunden nach Einkäufen einen Teil der Kaufsumme zurückerstattet bekommen.

Das Konzept "Cashback" kommt ursprünglich aus den USA und ist dort schon länger bekannt und üblich. In Deutschland ist es noch recht neu.

Ein deutscher Begriff für Cashback hat sich bisher nicht etabliert. Manchmal wird der etwas holprige Ausdruck "Rückvergütung" verwendet. Das klingt allerdings recht technisch und sperrig, so dass meistens einfach der Ausdruck "Cashback" genutzt wird. Selbst bei begrenzten Englisch-Kenntnissen dürfte die Bedeutung des Begriffs ("Cashback" ➜ cash back ➜ Geld zurück) für die meisten Personen dennoch einigermaßen intuitiv verständlich sein.

Ist Cashback einfach ein Preisrabatt?

Teilweise wird Cashback auch "Rabatt" genannt, aber das ist eigentlich unpräzise. Ein Rabatt wird direkt vom Kaufpreis abgezogen – der Preis sinkt also, man bezahlt weniger. Cashback funktioniert anders: Sie zahlen zunächst ganz normal den vollen Kaufpreis. Die "Rückvergütung" geschieht erst im Anschluss. Wenn Sie z.B. 2% Cashback bekommen, dann werden Ihnen 2% des Kaufpreises (nach dem Kauf) wieder gutgeschrieben.

Wie lange es dauert, bis Ihnen der fällige Cashback-Betrag gutgeschrieben wird, ist völlig unterschiedlich und hängt davon ab, wie das Cashback-Programm gestaltet ist.

Manche Programme gewähren Cashback unmittelbar, d.h. direkt (wenige Sekunden) nach dem Kauf. Bei anderen Programmen kann es länger dauern, z.B. immer jeweils einige Tage später. Bei bestimmten Cashback-Aktionen (z.B. beim 5% Reisebuchungs-Cashback der TF Mastercard Gold) kann es teilweise Wochen dauern bis der Cashback-Betrag gutgeschrieben wird. Dies ist allerdings eher die Ausnahme – die meisten Programme zahlen Cashback zügig nach dem Kauf aus.

Rückzahlbare Beträge von Cashback-Programme können durch einem Cashback-Deckel begrenzt sein. In so einem Fall ist eine feste (absolute) Obergrenze definiert, bis zu der Kunden (meist pro Abrechnungszeitraum) Cashback erhalten können. Cashback wird dann also anteilig (prozentual) pro Umsatz rückvergütet, allerdings nur höchstens bis zu einem (absoluten) Deckel-Betrag.

Auf welche Einkäufe kann man Cashback erhalten?

Auch bei der Frage, auf welche Kartenumsätze es überhaupt Cashback gibt, hängt es wieder vom jeweiligen Cashback-Programm ab. Grundsätzlich kann man zwischen zwei Arten von Cashback unterscheiden:

  • Cashback nur auf bestimmte Käufe, z.B. Cashback auf Tankstellenumsätze (was oft etwas ungenau als "Tankrabatt" bezeichnet wird)
  • Cashback auf alle Umsätze – hier wird von jedem Umsatz, den man mit der Kreditkarte tätigt, ein kleiner Prozentsatz zurückvergütet

(Bargeldabhebungen sind allerdings von Cashback-Programmen regelmäßig ausgenommen.)

Was ist der Unterschied zwischen Cashback und Punkte sammeln?

Cashback hat gewisse Ähnlichkeiten mit Treueprogrammen, bei denen man Punkte sammelt (wie z.B. das bekannte Payback-Programm, oder auch Vielfliegerprogramme von Fluggesellschaften, bei denen man Meilen sammelt), funktioniert aber noch etwas anders.

Im Gegensatz zu Treueprogrammen bekommt man für Einkäufe keine Punkte oder Meilen gutgeschrieben, die man sammeln und irgendwann gegen Prämien eintauschen kann. Vielmehr kommt die Rückvergütung "direkt" in Form von Geld ("Cash") an – oder in Form von Punkte-Einheiten, die jederzeit in Geld umgetauscht bzw. ausgezahlt werden können.

Warum funktionieren Cashback-Programme?

Vereinfacht ausgedrückt: Cashback als Kundenbindungsinstrument spricht das Belohnungssystem im menschlichen Gehirn an. Ein Umsatz wird mit einer (idealerweise sofortigen) Rückvergütung belohnt. Selbst wenn die Höhe der Rückvergütung gering ist – aus Nutzersicht bekommt man einen Teil einer Ausgabe zurückerstattet. Dem negativ besetzen Vorgang des Geldausgebens wird durch Cashback also ein als positiv und "belohnend" empfundener Eindruck entgegengesetzt: "Zumindest habe ich einen Teil dieser notwendigen Ausgabe zurückerstattet bekommen."

Aus Sicht von Kreditkartenanbietern ist es zudem interessant, ihren Kunden einen zusätzlichen Grund zu geben, die Kreditkarte als Zahlungsmittel einzusetzen: Ein Zahlungsmittel, das Cashback zurückzahlt, ist attraktiver als eines, bei dem es kein Cashback gibt. Konkret: Wer einen Einkauf entweder in Bar oder mit girocard oder mit Kreditkarte bezahlen könnte, aber nur bei der Kreditkarte Cashback erhält, wird sich möglicherweise allein aus diesem Grund bei der Wahl des Zahlungsmittel die Kreditkarte zu bevorzugen.