Kreditkarten-Wiki D

Alle wichtigen Kreditkarten-Begriffe, die mit „D“ beginnen:

Debit Card

siehe Debitkarte

Debitkarte

Zahlkarte, bei der Umsätze (Einkäufe, Geldabhebungen) sofort vom Konto abgebucht werden
Debitkarten sind allgemein Zahlungskarten, bei denen Umsätze (also Einkäufe, Bargeldabhebungen vom Geldautomaten, etc.) direkt vom dazugehörigen Verrechnungskonto abgebucht werden. "Direkt" bedeutet dabei: Entweder unmittelbar (u.U. innerhalb weniger Minuten oder Sekunden) oder zumindest ziemlich kurzfristig (z.B. am Folgetag oder am nächsten Bankarbeitstag). Tatsächlich bedeutet der englische Begriff "to debit" genau das: "abbuchen" bzw. "belasten". "Debitkarte" könnte man also als "Abbuchungskarte" übersetzen. Was ist mit "Debit-Kreditkarte" gemeint? Der Begriff "Debit-Kreditkarte" ergibt eigentlich keinen Sinn: Entweder ist eine Karte eine Debitkarte oder eine Kreditkarte. Die Verbindung "Debit-Kreditkarte" ist ungefähr so sinnvoll wie der Ausdruck "Schimmelrappe" für ein Pferd – ja was denn nun, Schimmel oder Rappe? Debit oder Credit? Wenn – speziell in Deutschland – dennoch von "Debit-Kreditkarte" die Rede ist, dann deshalb, weil klar werden soll, dass eine Debitkarte gemeint ist, die das Zahlungsnetzwerk eines Kreditkartenanbieters nutzt (z.B. Visa oder Mastercard). So soll eine Abgrenzung zur klassischen girocard (ehemals: "EC-Karte") deutlich werden. Technisch gesehen sind nämlich auch girocards Debitkarten – allerdings mit ihrem eigenen Zahlungsnetzwerk (eben dem girocard-Netzwerk), das aber nicht mit dem Zahlungsnetzwerk großer Kreditkartenunternehmen vergleichbar ist. Wie erkennt man eine Debitkarte? Debitkarten von Visa und von Mastercard erkennt man üblicherweise daran, dass unter oder neben dem Logo des Kartenanbieters der Begriff "Debit" auftaucht. Manchmal ist auch explizit "Visa Debit" oder "Mastercard Debit" zu finden. (Kreditkarten sind hingegen üblicherweise durch den Begriff "Credit" gekennzeichnet.) Sind Debitkarten genau so einsetzbar wie Kreditkarten? Bei großen Anbietern wie Visa oder Mastercard macht es keinen Unterschied, ob Sie mit einer Debit- oder mit einer Kreditkarte bezahlen. Solange eine Akzeptanzstelle durch das "Visa"- oder "Matercard"-Logo gekennzeichnet ist, können Sie immer beide Kartentypen verwenden. In Einzelfällen kann es mit Debitkarten manchmal in Hotels oder bei Autovermietungen problematisch werden, wenn eine Kaution erforderlich ist. Kautionen werden üblicherweise auf dem Verfügungsrahmen von Kreditkarten reserviert. Bei Debitkarten kann diese Reservierung im Kontoguthaben (bzw. ggf. auch im Überziehungsrahmen, also dem "Dispo") vorgenommen werden. Wenn Autovermietungen oder Hotels Debitkarten nicht als Kautionskarte akzeptieren wollen, dann ist das eine Entscheidung des jeweiligen Unternehmens, und diese Entscheidung fußt schlicht auf Unwissenheit. Visa und Mastercard arbeiten daran, hier Aufklärungsarbeit zu leisten – und empfehlen Debitkarten-Inhabern im übrigen, das Thema vorher mit der jeweiligen Mietwagenfirma bzw. dem Hotel vorab zu klären. Mit girokarten hingegen ist die Hinterlegung von Kautionen indes grundsätzlich nicht möglich.

Deutsche Kreditbank

siehe DKB

Direktbanking

Bankgeschäfte online durchführen (d.h. nicht in einer Bankfiliale)
Direktbanking ist ein anderer, etwas allgemeinerer Ausdruck für Online-Banking. Gemeint ist damit, dass ein Kontoinhaber seine Bankgeschäfte (üblicherweise online) selbst ("direkt") durchführt. Eine Bank, die ausschließlich Direktbanking anbietet, wird als Direktbank bezeichnet – im Gegensatz zu einer Filialbank, die (wie der Name schon sagt) Bankfilialen betreibt für den Kundenkontakt. Geschichte des Direktbanking Prinzipiell gab es frühe Formen von Direktbanking bereits seit den 1960er Jahren. Damals wurde jedoch auf Medien wie Briefpost und Telefon ("Telefonbanking") gesetzt. In Deutschland gab es auch Banking-Angebote, die per Bildschirmtext bedient werden konnten – einer Art frühen, zentralisierten Online-Kommunikationsplattform aus der Zeit vor dem Internet. Der breiten Bevölkerung wurde der Ausdruck Direktbanking erst in den 90er Jahren bzw. um die Jahrtausendwende bekannter. Das hing natürlich mit der zu der Zeit rapide wachsenden Bedeutung des Internets zusammen. Zu der Zeit wurden zahlreiche neue Direktbanken gegründet. Im Bankensektor hatte man erkannt, dass Direktbanking eine Chance sowohl für den Bankensektor selbst als auch für Kunden darstellt: Für Banken, da sie auf ein kostspieliges Filialnetz verzichten konnten; für Kunden, da durch diese Kostenreduzierung günstigeres Banking möglich wurde. Viele klassische (Filial-)Banken gründeten Direktbanken aus. Andere (z.B. die Postbank, die heute zur Deutschen Bank gehört) entschieden sich gegen eine Direktbank-Tochtergesellschaft, sondern organisierten ihr Direktbank-Geschäft als Geschäftsbereich der Hauptgesellschaft. Die bekanntesten Direktbanken Gemessen an der Kundenzahl sind auf dem deutschen Markt heute die ING (ein niederländischer Bankkonzern) und die DKB (ein Deutsches Unternehmen und Tochter der BayernLB) die erfolgreichsten Direktbanken. Einige weitere bekannte Direktbanken sind die norisbank (eine Tochter der Deutschen Bank), die 1822direkt (gehört zur Sparkasse), Comdirect (die Direktbank-Tochter der Commerzbank) und etwa die Consorsbank, die früher unter dem Namen DAB Bank bekannt war. Von der Besonderheit zum Normalfall – wie sich Sprache verändert Der Begriff "Direktbanking" verliert in der heutigen Zeit zusehends an Bedeutung. Vor etwa zwei Jahrzehnten war er noch nützlich, da er eine (etwas exotische) Sonderform des Bankings beschrieb. Man sagte "Direktbanking" (oder gar: "Homebanking"), und meinte damit: "Banking in diesem modernen neuen Internet". Heute stellt diese Sonderform jedoch immer mehr den Normalfall dar. Die Vorstellung, Bankgeschäfte persönlich in einer Filiale zu erledigen, wirkt auf immer mehr Leute wie ein Relikt aus einer längst vergangenen Zeit – im wahrsten Sinne des Wortes: aus dem letzten Jahrhundert. Heute sagt und meint man einfach: "Banking". Dass es "direkt" ist, ist ohnehin klar. Auch im Markt zeigt sich diese sprachliche Entwicklung: So trat etwa die ING lange Zeit unter der Marke "ING-DiBa" auf. "DiBa" stand dabei für "Direkt-Bank". Die deutsche Tochterfirma, die das deutsche Direktbankgeschäft betreibt, heißt zwar auch heute noch so (wohl aus historischen Gründen), der Begriff "DiBa" taucht in der öffentlichen Kommunikation allerdings schon seit November 2018 nicht mehr auf.

DKB

Deutsche Kreditbank AG (DKB), eine 100%ige Tochter der Bayerischen Landesbank
Die DKB (kurz für: Deutsche Kreditbank AG) ist eine deutsche Bank mit Sitz in Berlin. Sie gehört komplett der Bayerischen Landesbank. Gerechnet nach Kundenzahl ist die DKB die größte Direktbank in deutschem Besitz und die zweitgrößte Direktbank in Deutschland (nur die ING hat mehr Direktbank-Kunden). Geschäftsschwerpunkte Kerngeschäft der DKB ist Direktbanking, also Bankdienstleistungen ohne breites Filialnetz. Die Kundenkommunikation läuft in erster Linie über App oder Website. Das bekannteste Produkt der DKB ist ihr Girokonto mit der dazugehörigen DKB Visa Debitkarte. In Deutschland wurde das DKB Girokonto insbesondere dadurch bekannt, dass es das erste gebührenfreie Direktbank-Konto mit einer Kreditkarte war, mit der man unbegrenzt gebührenfrei Bargeld an allen Geldautomaten abheben konnte. Heute ist das DKB Girokonto nicht mehr bedingungslos gebührenfrei, die gebührenfreien Bargeldabhebungen hat die Bank jedoch beibehalten. Miles & More-Kreditkarten Seit 2008 ist die DKB zudem das herausgebende Geldinstitut der bekannten Miles & More-Kreditkarten (in Kooperation mit der Lufthansa).