Kreditkarten-Wiki P

Alle wichtigen Kreditkarten-Begriffe, die mit „P“ beginnen:

p.a.

Abkürzung für "per annum" ("pro Jahr")
p.a. ist eine im Finanzbereich übliche Abkürzung für den Begriff "per annum". Das ist ein lateinischer Ausdruck und bedeutet "pro Jahr" oder "für ein Jahr". Am häufigsten wird die Abkürzung verwendet, wenn die Höhe von Zinsen benannt wird. Im Bereich der Kreditkarten ist das meistens der Fall, wenn es um Kreditkartenzinsen geht. Wenn "p.a." in einem Satz verwendet wird, dann klingt das beispielsweise so: "Diese Kreditkarte hat einen effektiven Zinssatz von 15% p.a." Damit ist gemeint: Der nicht beglichene Teil einer Kreditkartenabrechnung, der auf den nachfolgenden Abrechnungszeitraum (oder die nachfolgenden Abrechnungszeiträume) verschoben wird, wird mit einem Zinssatz von 15% im Jahr verzinst. Das bedeutet wiederum: Würde der offene Betrag ein volles Jahr nicht beglichen, so würden sich in diesem Jahr Zinskosten in Höhe von 15% der nicht beglichenen Summe ansammeln.

Partnerkarte

Zweitkarte zur Haupt-Karte eines Kreditkartenvertrags
Eine Partnerkarte ist eine Zweitkarte zur Hauptkarte eines existierenden Kreditkartenvertrags. Sie ist mit der Hauptkarte eng verknüpft. Die Partnerkarte wird einem zusätzlichen Karteninhaber (oft als „Partner“ oder „Zusatzkarteninhaber“ bezeichnet) zur Verfügung gestellt, um ihr oder ihm die Nutzung der Kreditkarte zu ermöglichen. Die Partnerkarte ist in der Regel direkt mit dem Konto des Hauptkarteninhabers verbunden, d.h. die auf der Partnerkarte getätigten Umsätze werden auf demselben Kreditkartenkonto abgerechnet. Die Partnerkarte dient dazu, Familienmitgliedern, Lebenspartnern oder anderen berechtigten Personen Zugang zu den Vorteilen und Funktionen einer Kreditkarte zu gewähren, ohne dass sie einen eigenen Kreditkartenvertrag abschließen müssen. Sie ermöglicht es dem Partnerkarteninhaber, Zahlungen durchzuführen, ohne dafür jedes Mal auf den Hauptkarteninhaber angewiesen zu sein. Es ist wichtig zu beachten, dass der Hauptkarteninhaber für sämtliche Transaktionen verantwortlich ist, die mit der Partnerkarte durchgeführt werden. Daher sollte die Partnerkarte nur an vertrauenswürdige Personen ausgegeben werden. Im Falle von Missbrauch oder unbeabsichtigten Fehlern können die finanziellen Auswirkungen direkt das Konto des Hauptkarteninhabers betreffen. Die Partnerkarte hat eigene Kreditkartennummer (sowie auch ein eigenes Gültigkeitsdatum und Prüfnummer), die sich von der Nummer der Hauptkarte unterscheidet. Üblicherweise wird für Partnerkarten eine eigene (separate) Abrechnung erstellt – auch wenn der Abrechnungsbetrag vom selben Konto eingezogen wird. Die Kosten für Partnerkarten unterscheiden sich stark. Manche Kreditkartenherausgeber bieten zu ihren Kreditkarten eine (oder mehrere) kostenlose Partnerkarte(n) an; andere verlangen eine zusätzliche Jahresgebühr (die dann aber meist geringer ausfällt als die Jahresgebühr der Hauptkarte).

per annum

siehe p.a.

Persönliche Identifikationsnummer

siehe PIN

Physische Kreditkarte

Eine "echte" Kreditkarte (Gegenstück zu virtueller Kreditkarte)
Eine physische Kreditkarte ist die (etwas sperrige) Bezeichnung für eine "echte" Kreditkarte, die man anfassen, in der Hand halten oder in das Portemonnaie stecken kann. Physische Kreditkarten sind das Gegenstück zu virtuellen Kreditkarten. Hat man eine virtuelle Karte, dann hat man keine tatsächliche Kreditkarte in der Hand, sondern kennt lediglich die Kreditkartendaten (z.B. Kartennummer). Aus welchem Material sind Kreditkarten? Die meisten physischen Kreditkarten werden aus Kunststoff (PVC) hergestellt. Daher werden sie Umgangssprachlich oft als Plastikkarten bezeichnet. Es gibt aber auch Kreditkarten aus Metall ("Metallkarten"). Die ersten Plastikkreditkarten wurden 1959 von American Express herausgegeben – zuvor waren Kreditkarten (z.B. vom Konkurrenten Diners Club) einfach ein Stück etwas festeres Papier bzw. Karton, auf dem die Kartennummer und der Name des Karteninhabers bzw. der Karteninhaberin einfach aufgedruckt waren. Auf den neuen, damals edleren Plastikkarten von American Express waren diese Information auch per Hochprägung eingestanzt. Für die Kreditkartenfunktion macht das Material grundsätzlich keinen Unterschied. Außergewöhnliches Material kann jedoch als "Marketing-Gimmick" funktionieren: Viele Leute empfinden Metallkarten als hochwertiger bzw. "edler" und sind mitunter bereit, dafür höhere Gebühren in Kauf zu nehmen. Die physische Karte im Portemonnaie – ist sie wirklich notwendig? Wer seine Kreditkarte mit Apple Pay oder Google Pay verknüpft, braucht seine physische Kreditkarte nicht ständig dabei zu haben. Kartenzahlungen können dann einfach per Smartphone erfolgen – die Karte kann zu Hause in der Schublade liegen. Und auch beim Online-Shopping ist eine physische Kreditkarte nicht zwingend erforderlich. Zum einen ist es hier möglich, mit einer virtuellen Kreditkarte zu bezahlen (dann ist liegt eine physische Karte ohnehin nicht vor). Zum anderen bieten neue Zahlmethoden wie etwa Click to Pay die Möglichkeit, Kreditkartenzahlungen auch ohne die eigentlichen Kreditkarte durchzuführen. Da man bei Click to Pay die Kreditkartendaten (Nummer, Ablaufdatum etc.) nicht mehr benötigt, können Zahlungen auch ohne die physische Karte durchgeführt werden.

PIN

Persönliche Identifikationsnummer; Geheimzahl einer Kreditkarte
PIN steht für "Persönliche Identifikationsnummer" (oder auf Englisch: "Personal Identification Number"). Die PIN ist die "Geheimzahl" einer Kreditkarte, also ein vierstelliger Zahlencode (z.B.: "1337"). Die PIN kann in zwei verschiedenen Situationen zum Einsatz kommen: Am Geldautomat muss man die PIN als Geheimzahl eingeben, um mit der Kreditkarte Bargeld abheben zu können. Beim Bezahlen mit der Kreditkarte in einem Geschäft wird bei manchen Transaktionen (aber nicht bei allen) die Eingabe der PIN am Kreditkartenlesegerät gefordert, damit die Bezahlung durchgeführt wird. Die PIN ist also eine Legitimation, dass die Person, die eine Kreditkarte nutzt, auch tatsächlich der Inhaber der Kreditkarte ist. Sie dient also dem Nachweis, dass die Zahlung (oder Auszahlung), für die die Kreditkarte gerade eingesetzt wird, auch tatsächlich vom Inhaber genehmigt ist. Niemals die PIN verraten oder aufschreiben! Daher ist es auch so wichtig, eine PIN niemals aufzuschreiben – schon gar nicht "in der Nähe" der Kreditkarte, also zum Beispiel auf einen Zettel im gleichen Portemonnaie oder gar auf der Karte selbst! Wer seine Kreditkarte verliert, ist zwar üblicherweise gegen Schäden geschützt, die ein unredlicher Finder damit verursacht – technisch gilt das aber nicht, wenn sich später herausstellt (und nachweisen lässt), dass es dem Täter durch eine nachlässig notierte PIN leicht gemacht wurde, die Karte missbräuchlich zu verwenden. Unterschied zwischen PIN und Kartenprüfnummer Die PIN ist nicht zu verwechseln mit der Kartenprüfnummer, die hinten auf der Kreditkarte aufgedruckt ist und oft zum Einkauf im Internet benötigt wird. Kartenprüfnummer: Üblicherweise dreistellig (z.B. "246"), hinten auf der Kreditkarte aufgedruckt PIN: vierstellig (z.B. "2468"), darf nie auf der Karte notiert werden! Dies bedeutet wiederum auch: Ihre Kreditkarten-PIN (also die vierstellige Geheimzahl) werden Sie niemals bei Online-Einkäufen benötigen. Eine Ausnahme zu diesen Unterscheidungen stellt American Express dar: Die Kartenprüfnummer ist bei Amex nicht drei-, sondern vierstellig und vorne auf der Karte aufgedruckt. Das Online-Sicherheitsverfahren SafeKey von Amex fragt bei manchen Online-Einkäufen tatsächlich die Karten-PIN (oder auch nur einen Teil der Karten-PIN) als zusätzliches Sicherheitsmerkmal ab.) Festgelegte PIN oder Wunsch-PIN? Viele Kreditkarten kommen mit einer fest zugewiesenen, zufälligen PIN. Bei einigen Kreditkarten ist es jedoch möglich, die zugewiesene PIN zu ändern. Das geht je nach Karte entweder in der Smartphone-App, die zur Kreditkarte gehört, oder an Geldautomaten der Bank, die die Kreditkarte herausgibt. Ein häufig verwendeter Begriff für die Eigenschaft einer Kreditkarte, die PIN frei ändern können, ist Wunsch-PIN.

Plastikkarte

1.) Kreditkarte aus Kunststoff; 2.) Flapsig für "physische Kreditkarte"
In Bezug auf Kreditkarten hat der Ausdruck Plastikkarte zwei mögliche Bedeutungen: Die meisten Kreditkarten sind aus Kunststoff (PVC) hergestellt. Es gibt jedoch auch Kreditkarten aus außergewöhnlichen Materialien, z.B. Metall ("Metallkarte") oder Kohlefasern. Der Begriff "Plastikkarte" weist in so einem Zusammenhang darauf hin, dass eine aus Kunststoff gefertigte Kreditkarte gemeint ist. Der Begriff "Plastikkarte" kann auch informell oder flapsig als Ausdruck für eine physische Kreditkarte verwendet werden.

Preis (einer Kreditkarte)

siehe Jahresgebühr

Prepaid-Kreditkarte

Spezieller Kreditkarten-Typ auf Guthabenbasis
Eine Prepaid-Kreditkarte ist ein spezieller Typ von Kreditkarte, der auf einem Vorauszahlungsprinzip basiert. Im Gegensatz zu herkömmlichen Kreditkarten, bei denen Sie einen Kreditrahmen nutzen und später zurückzahlen, müssen Sie bei einer Prepaid-Kreditkarte zuerst Geld auf die Karte einzahlen (oder "aufladen"), bevor Sie sie verwenden können. Wenn Sie einen bestimmten Geldbetrag auf die Karte aufgeladen haben, stellt dieser Betrag das verfügbare Guthaben dar. Sie können die Karte dann wie jede andere Kreditkarte verwenden, um Einkäufe zu tätigen oder Geld abzuheben. Sobald das aufgeladene Guthaben aufgebraucht ist, müssen Sie die Karte erneut aufladen, um weitere Transaktionen durchführen zu können. Prepaid-Kreditkarten sind also durchaus vergleichbar mit Prepaid-Mobilfunk-Karten – nur dass bei Kreditkarten das aufgeladene Guthaben nicht für Telefonate oder Mobilfunk-Datennutzung verwendet wird, sondern für alle möglichen Transaktionen überall dort, wo Kreditkartenzahlungen akzeptiert werden. Prepaid-Karten können daran erkennbar sein, dass das Wort "Prepaid" in der Nähe des Kreditkarten-Logos (z.B. neben "Visa" oder "Mastercard") auftaucht. Einige Prepaid-Kreditkarten haben diese Kennzeichnung jedoch nicht. Wie lädt man Guthaben auf eine Prepaid-Kreditkarte? Das Aufladen von Prepaid-Kreditkarten geschieht am häufigsten durch Geldüberweisung von einem Girokonto. (Einige Prepaid-Kreditkarten bieten auch eine Aufladung durch Belastung einer anderen Kreditkarte an.) Was ist der Vorteil von Prepaid-Kreditkarten? Der Vorteil von Prepaid-Kreditkarten ist es, Kreditkarten-Zahlungen tätigen zu können, auch ohne eine "vollwertige" Kreditkarte besitzen zu müssen. Prepaid-Kreditkarten sind oft eine beliebte Option für Personen, die keine traditionelle Kreditkarte erhalten können oder möchten. Sie bieten zudem eine gewisse finanzielle Kontrolle, da Sie nur das ausgeben können, was Sie zuvor auf die Karte geladen haben. Kann man Prepaid-Kreditkarten wie normale Kreditkarten einsetzen? Wenn Sie in Geschäften oder im Internet einkaufen (oder wenn Sie Bargeld vom Automaten abheben), dann macht es keinen Unterschied, ob Sie eine Prepaid-, Debit- oder Kreditkarte verwenden. Wenn ein "Visa"- oder "Matercard"-Logo anzeigt, dass ein bestimmter Kartenanbieter akzeptiert wird, dann ist es egal, welchen Kartentyp Sie verwenden. Es gibt insofern also keine Einschränkungen für Prepaid-Kreditkarten. Lediglich für Kautionen können Prepaid-Kreditkarten üblicherweise nicht verwendet werden. Das ist zum Beispiel (manchmal) bei Hotels und (häufiger) bei Autovermietungen der Fall. Hier empfiehlt es sich, vorab zu klären, ob Prepaid-Kreditkarten akzeptiert werden. Andere Bezeichnungen für Prepaid-Kreditkarten Prepaid-Kreditkarten werden manchmal auch "aufladbare Kreditkarte" oder "Guthaben-Kreditkarte" genannt – eben weil sie auf Guthaben-Basis funktionieren und sie vor dem Einsatz immer erst "aufgeladen" werden müssen.

Prüfnummer

siehe Kartenprüfnummer